Das Bewertungsverfahren von Rohkaffee durch die SCA

Das Bewertungsverfahren von Rohkaffee durch die SCA

Seinen Ursprung findet Spezialitätenkaffee direkt in den Anbauländern auf den Kaffeefarmen. Hier wird jede Ernte einer qualitativen Beurteilung durch so genannte Q-Grader unterzogen. Diese findet physisch und sensorisch statt und verleiht dem Rohkaffee schlussendlich seine Bewertung auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten.

Die physische Bewertung erfolgt durch Auslese von Defekten einer 350g Probe: Spezialitätenkaffee darf hierbei keinerlei Kategorie 1 Defekte wie beispielsweise schwarze oder unreife Bohnen aufweisen. Defekte der Kategorie 2 (z.B. gebrochene oder besonders kleine Bohnen) dürfen in dieser Probe nur maximal 8-mal vorkommen. Zum Vergleich: Qualitativ niederwertiger Kaffee aus der Massenproduktion weist meistens mittlere zweistellige Defekte in einer solchen 350g Probe auf.

Bei der sensorischen Analyse wird der Kaffee in sogenannten Verkostungen (Cuppings) auf einer Skala von 0 bis 100 bewertet. Der Ablauf dieser Degustationen ist hierbei streng geregelt und erfolgt immer nach dem gleichen Schema. Was ermittelt wird, ist der sogenannte Cupping Score, also die Einteilung des Rohkaffees auf eben dieser Skala.

Specialty Coffee darf sich nur der Rohkaffee nennen, der einen Cupping Score von mindestens 80 Punkten erhält.

Wie diese Einteilung noch weiter aufgegliedert werden kann, kannst du in unserem Beitrag "SCA 80+ / Was Specialty Coffee von Massenware aus dem Supermarkt unterscheidet" nachlesen.