Die unterschiedlichen Sorten von Rohkaffee

Die unterschiedlichen Sorten von Rohkaffee

Spricht man über die verschiedenen Sorten von Kaffee fallen fast immer die Begriffe Arabica und Robusta. Ersterer wird meist im Volksmund als Qualitätsprodukt angesehen und findet sich sehr oft in den Regalen von Supermärkten als Verkaufsargument und Werbeslogan wieder.

 

Wenn man jedoch die Biologie der Kaffeepflanze genauer betrachtet, stößt man auf insgesamt drei Sorten des Pflanzengewächs:

Die selten verbreitete Liberica Sorte ist nur wenigen Personen ein Begriff, da diese nur ca. 1% der weltweiten Ernte ausmacht. Grund dafür ist der meist herbe und wenig süßliche Geschmack der Bohnen, welcher von vielen Personen als unangenehm angesehen wird.

Platz zwei der weltweiten Ernte nimmt mit ca. einem Drittel die Sorte Canephora ein, welche im Volksmund auch als Robusta bezeichnet wird. Die Pflanze wächst bei sehr milden Temperaturen zwischen 22 und 30 Grad in den Hauptanbauländern Vietnam, Brasilien, Indonesien und Indien und gibt dem Kaffeegetränk die bekannte bittere und als stark empfundene Note. Röstungen mit einem hohen Robustaanteil ab 30% bringen bei der Extraktion eine dicke Crema zum Vorschein und liefern somit einen "typisch süditalienisch" schmeckenden Espresso mit einem hohen Koffeingehalt. Dies liegt daran, dass die Sorte Robusta zwei- bis dreimal so viel Koffein beinhaltet, als Arabicabohnen. Diese machen ca. 70% der weltweiten Ernte aus und bringen meist leicht saure, blumige und fruchtige Geschmacksnoten zum Vorschein. Der deutlich reduzierte Koffeingehalt führt dazu, dass ein Kaffeegetränk mit sehr hohem oder gar 100% Anteil an Arabicabohnen als reiner Espresso manchmal sogar unangenehm sauer schmeckt, da die Bitterstoffe der Robustabohnen fehlen. Als Grundlage für einen Cappuccino ist eine Arabica-Mischung oft jedoch die bessere Wahl, da hier die Süße der aufgeschäumten Milch als Gegenspieler agiert und daher einen angenehmen Geschmack erzeugt. Bist Du jedoch Fan eines typischen italienischen Espresso, kommt Du an einem Blend mit mindestens 20% Robustaanteil nicht vorbei.